Das Abgewöhnen von Habits bei Kindern

Angewohnheiten, die sich schädigend auf die Zahnstellung oder Kiefer auswirken, werden als Habits bezeichnet. Zu den typischen Habits zählen Angewohnheiten wie Daumenlutschen, das Nuckeln am Schnuller, ein falsches Schluckmuster, Sprechstörungen, Wangen- bzw. Lippensaugen, -pressen und –beißen oder gewohnheitsbedingte Mundatmung. Damit sich die Folgen nicht verfestigen, sollten diese so früh wie möglich erkannt und auch abgewöhnt werden. So können später aufwendige und komplizierte kieferorthopädische Maßnahmen vermieden werden.

Ein Gerät, welches gegen viele unterschiedliche Habits eingesetzt werden kann, ist die Mundvorhofplatte (MVP). Bei der Mundvorhofplatte handelt es sich um ein Kunststoffschild, der im einfachsten Fall starr oder elastisch sein kann und dessen Platzierung im Mund zwischen der Lippe und den Schneidezähnen liegt.

Mittels einer MVP kann zumal das Daumenlutschen oder das Nuckeln am Schnuller abgewöhnt werden. Sie hält beispielsweise den Daumen als verformendes Element von den Zähnen und Kiefern fern und durch dessen Position kommt es zu keinerlei Wachstumsbehinderung für die Schneidezähne. So entfallen die Konsequenzen, die durch das Lutschen am Daumen oder durch das Nuckeln am Schnuller entstehen würden, wie etwa der Lutschoffene Biss. Zudem kann ein Lutschkalender oder eine andere Form von Erinnerungshilfe dazu verhelfen das Lutschen bzw. Nuckeln abzugewöhnen. Sie sollen dazu dienen die Erfolgserlebnisse zu veranschaulichen und dadurch Verhaltensänderungen zu bewirken.

Liegt jedoch ein falsches Schluckmuster vor, kann dies auch mit Hilfe einer Mundvorhofplatte korrigiert werden. Hierfür werden jedoch modifizierte Formen der MVP eingesetzt. Zum Einen kann eine Änderung des Schluckmusters passiv über ein Zungengitter erzeugt werden oder zum Andern kann dies aktiv über eine sich drehbare Perle geschehen, die über einen Draht mit der MVP verbunden ist. Das Zungengitter erinnert einen quasi immer daran die Zunge richtig zu platzieren, wohin bei der Perle die Zungenmuskulatur durch das Drehen aktiv trainiert wird. Auch kann eine logopädische Behandlung helfen mit gezielten Zungenübungen, solch ein fehlgesteuertes Schluckmuster umzuprogrammieren. Dafür ist jedoch ein regelmäßiges häusliches Training unverzichtbar. Zudem hilft eine MVP gegen Wangen- bzw. Lippensaugen, -pressen und beißen. Modifiziert mit einem Zungengitter kann sie auch dazu dienen ein Zungenpressen zu verhindern. Neben den schon genannten Habits kann die MVP auch eine Maßnahme gegen eine gewohnheitsbedingte Mundatmung sein. Durch sie wird der Lippenschluss geübt und die Atemmöglichkeit über den Mund ist reduziert. Dadurch kommt es zu einer stärkeren Beanspruchung der Nase beim Atmen. So wird versucht dem Kind eine Nasenatmung anzugewöhnen. Aber auch hier kann eine logopädische Behandlung mit gezieltem Training der Lippenmuskulatur und bewusster Verhaltensänderung helfen.

Begleitend mit logopädischen Maßnahmen kann eine Mundvorhofplatte auch gegen Sprechstörungen helfen. Besonders bei muskelschwächeren Zungen ist das aktive Drehen einer Perle ein gutes Trainingsgerät, um die Zungenmuskulatur zu stärken. Damit jedoch das Ganze ihre Wirkung entfalten kann, ist es wichtig und auch notwendig die Mundvorhofplatte ausreichend lange zu tragen.

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