Welche Behandlungsmöglichkeit gibt es zur Behandlung eines Schmalkiefers?
Zahn- und Kieferfehlstellungen gibt es in den verschiedensten Formen und Ausprägungen. In manchen Fällen entwickelt sich der Oberkiefer in seiner Breite nicht ausreichend genug und es entsteht ein sogenannter Schmalkiefer. Dieser kann zu zahlreichen Problemen führen, wie z.B. zu einem ausgeprägten Zahnengstand, der so früh wie möglich, bestenfalls bereits im Kindesalter, behandelt werden sollten. Um hier eine Nachentwicklung des Oberkiefers zu fördern, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, sowohl herausnehmbare Zahnspange, als auch festsitzende Apparaturen.
Welche Auswirkungen kann ein Schmalkiefer haben?
Allgemein wird die natürliche Gebissentwicklung negativ beeinflusst. Aufgrund eines Ungleichgewichtes zwischen Ober- und Unterkiefer, kann ein Schmalkiefer zu Bissanomalien führen. Diese können dann zusätzlich auch mit Kiefergelenksbeschwerden einhergehen. Man kann sich das Problem wie nach einem Fuß im Pantoffel vorstellen. Das Fuß im Pantoffel Prinzip nach Körbitz besagt, dass der Unterkiefer nicht in die richtige Endposition gleiten kann, wenn der Oberkiefer zu schmal ist. So wie ein Fuß nicht in einen zu kleinen bzw. schmalen Pantoffel passt.
Wie oben schon angesprochen, geht in der Regel ein Schmalkiefer auch mit einem ausgeprägten Zahnengstand einher. Dies liegt an dem mangelnden Platzangebot für die Zähne im Zahnbogen. Zudem kann durch einen Schmalkiefer die Nasenatmung erschwert sein, wodurch sich meist eine habituelle Mundatmung einstellt, die wiederrum Folgeerkrankungen wie Karies und Atemwegsinfektionen begünstigt. Zudem kann er sich auch negativ auf den Spracherwerb ausüben. Durch eine falsche Zungenlage kann beispielsweise Lispeln eine mögliche Folge darstellen. In solchen Fällen ist eine Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Logopäden empfohlen.
Wie wird eine Gaumennahterweiterung beim Kieferorthopäden durchgeführt?
Um den oben genannten Auswirkungen entgegenzuwirken, ist eine Erweiterung des Oberkiefers in seiner Breite nötig. Hier kann der Oberkiefer mit Hilfe einer Gaumennahterweiterung (kurz: GNE) nach entwickelt werden. Bei der GNE-Apparatur handelt es sich um eine festsitzende kieferorthopädische Apparatur, die an den Backenzähnen verankert ist und sich über den Gaumen erstreckt. Mit Hilfe einer Dehnschraube wird dann der Oberkiefer in seiner Breite gedehnt. In regelmäßigen Abständen wird die Dehnschraube aktiviert und so Schritt für Schritt Knochenwachstum in der Mittelnaht des Gaumens angeregt.
Im aller besten Fall sollte eine Gaumennahterweiterung schon im Kindes/Jugendalter durchgeführt werden. Das liegt zu einem daran, da noch natürliches Wachstum vorliegt und sich Zahnfehlstellungen, wie Engstände, oder Bissanomalien noch nicht vollständig eingestellt bzw. manifestiert haben und zum anderen da das Gaumendach noch nicht vollständig verknöchert ist, sondern noch knorpelartig verbunden ist. Das heißt aber nicht, dass dies im Erwachsenenalter nicht mehr möglich ist. Jedoch gestaltet sich hier die Behandlung etwas aufwendiger. Hier muss zuerst die verknöcherte Gaumennaht chirurgisch eröffnet werden. Der weitere Ablauf gleicht aber dann wieder dem bei Kindern und Jugendlichen.
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